Die Schwarzwaldklinik ist eine deutsche Fernsehserie des ZDF, die zwischen 1984 und 1988 produziert und von 1985 bis 1989 erstmals ausgestrahlt wurde.
Das Konzept orientierte sich an der erfolgreichen tschechischen Serie Das Krankenhaus am Rande der Stadt, die Ende der 1970er-Jahre entstand und als „Mutter der Krankenhaus-Serien“ gilt.[1] In Interviews nannte Klausjürgen Wussow auch die US-amerikanische Fernsehserie General Hospital als ein Vorbild für Die Schwarzwaldklinik.
Als Autor und geistiger Vater der Serie fungierte Herbert Lichtenfeld; Produzent war der Traumschiff-Erfinder Wolfgang Rademann. Rademann hatte bereits in den Jahren zuvor mehrfach versucht, Sender für die Produktion einer Arztserie zu begeistern, war damit aber immer wieder gescheitert. Die Schwarzwaldklinik wurde von der Polyphon Film- und Fernseh GmbH im Auftrag des ZDF und des Österreichischen Rundfunks (ORF) produziert. Im Sommer 1984 bezog ein Team der Polyphon in Glottertal im Schwarzwald zu den Dreharbeiten der ersten Staffel Quartier.
Als Außenkulisse für das Gebäude der fiktiven Schwarzwaldklinik diente der in den Jahren 1913 und 1914 erbaute Carlsbau in Glottertal bei Freiburg (♁Karte). Die als Sanatorium genutzte Klinik Glotterbad wurde 1960 von der Landesversicherungsanstalt Württemberg übernommen, ab 1987 diente sie als Fachklinik für Psychosomatik, Psychotherapeutische und Innere Medizin und zuletzt zur Kinder- und Familienrehabilitation.[8] 2013 wurde sie an die Kur und Reha GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes verkauft, der dort 2014 eine psychosomatische Akutklinik eröffnet hat.[9]
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Drehorte
Im Schwarzwald wurden nur die Außenaufnahmen der Serie gedreht, alle Innenaufnahmen fanden in einem Hamburger Studio statt. Diese Umstände führten immer wieder dazu, dass Fans der Serie hinter der Fassade der Klinik tatsächlich die aus der Serie bekannten Innenkulissen vermuteten und teilweise glaubten, dort den Schauspielern begegnen zu können. Jörg Michael Herrmann, Leiter der Klinik Glotterbad, erwähnte in einem Interview, dass sich sogar promovierte Chirurgen und Anästhesisten für eine Stelle in der Klinik beworben hätten, obwohl diese nicht einmal über einen Operationssaal verfüge.[10]
Als Außenkulisse für das Wohnhaus der Familie Brinkmann wurde das Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen verwendet. Der fiktive Ort, in dem sich die Schwarzwaldklinik befindet, wurde durch das im Kinzigtal liegende Schiltach dargestellt, Drehorte waren der Marktplatz und die Gerbergasse der Altstadt. Der in der Episode Die Entführung stattfindende Banküberfall wurde in der Gemeinde Schluchsee gedreht. Auch weitere bekannte Orte des Schwarzwaldes wie die Triberger Wasserfälle oder der Titisee kamen als Schauplätze in der Serie vor, ebenso wie die Altstadt von Freiburg; insgesamt wurde an 31 Orten im Schwarzwald gedreht.[11]
Die durch die Serie suggerierte Nähe der Handlungsorte besteht in Wirklichkeit jedoch nicht: Der Titisee liegt etwa 30 Kilometer östlich von Glottertal, Grafenhausen rund 60 km entfernt.
Im Vorspann und Abspann der Serie wurden Bilder des etwa 330 km entfernten Berges „Kofel“ aus den Ammergauer Alpen bei Oberammergau mit eingebaut. Die Empörung darüber führte dazu, dass das ZDF als Kompensation ein Sonntagskonzert in Oberammergau aufzeichnete und ausstrahlte.
Ein weiterer Drehort war in einer Folge die Universitätsklinik Freiburg mit dem dortigen Hörsaal der Inneren Medizin und dem Unterrichtslabor Klinische Chemie der Medizinischen Klinik. Medizinstudenten des Jahres 1985 dienten als Komparsen. In einigen Folgen werden auch Außenaufnahmen des Campus der Universität Konstanz gezeigt.
Quelle: Wikipedia